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Für das GGE erhielten (v.l.n.r.:) Christian Maurer (stellvertretender Schulleiter), OB Stefan Schlatterer (als Schulträger), Annika Jendri, Carolin Bücking, Ronja Erhardt (für die SMV) und Schulleiter Ulrich Schmidt das Zertifikat „Naturpark-Schule“ von Hannelore Reinbold-Mench, Zweite Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald, und Martin Schreiner, Dezernent für den Ländlichen Raum, überreicht.

Das GGE hat nun das Zertifikat „Naturpark-Schule“ – als einziges Gymnasium in Baden-Württemberg!

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Unter anhaltendem und stolzem Applaus der versammelten Schülerschaft und geladener Gäste erhielt das GGE am Freitag, 21.07.2023, in einer feierlichen Übergabe das Zertifikat „Naturpark-Schule“ – als bisher einziges Gymnasium in Baden-Württemberg!

Dieser besondere Akt wurde in Anwesenheit besonderer Gäste besonders gefeiert: So waren neben Oberbürgermeister Stefan Schlatterer als Vertreter des Schulträgers die Mitglieder des Landtages, Staatssekretär Volker Schebesta und Alexander Schoch, Dr. Martin Schreiner als Dezernent für den Ländlichen Raum und Hannelore Reinbold-Mench als Zweite Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald anwesend. Von Naturpark Südschwarzwald erschienen Geschäftsführer Roland Schöttle und der für Bildung und Kultur zuständige Reinhard Müller.

Auch die Emmendinger Klimamanager Stefanie Eißing und Philipp Oswald und einige Mitglieder des Stadtrates ließen es sich nicht nehmen, bei der Feier anwesend zu sein. Die Elternschaft der Schülerinnen und Schüler vertraten die Elternbeiräte Katja Kälble und Christian Backhaus und für den Verein der Freunde des GGE kam Catarina Bothe.

In seiner Ansprache ging Schulleiter Ulrich Schmidt auf die Motive ein, die das Goethe-Gymnasium zur Naturpark-Schule werden ließen: Das gemeinsame Engagement, die Natur wahrzunehmen und zu respektieren, bedürfe des Einsatzes aller – und stelle nicht nur wegen des Bildungsplans ein Lernziel dar. Wie wichtig es sei, die eigene Rolle zu reflektieren, verdeutlichte Ulrich Schmidt, indem er die einschneidende und buchstäblich gewaltige Bedeutung des Menschen für die Erdgeschichte herausstellte. Dazu rollte er ein 23 Meter langes Seil aus, das das Alter der Erde anzeigte: An verschiedenen Stationen ging Schmidt auf die einschneidendsten Entwicklungen und Umbrüche der Erdentwicklung ein – von ihrer Verkrustung bis zur Bildung der Kontinente – bis bei den letzten eineinhalb Millimetern erst der Mensch mit seinen gewaltigen Einflüssen hinzutrat. Damit seien die eigentlichen Relationen Mensch-Natur trotz der Kürze des Seils deutlich greifbar und erkennbar, wie wichtig es sei, zu handeln.

Oberbürgermeister Stefan Schlatterer lobte in seiner Rede die Entwicklung des Goethe-Gymnasiums zur Naturpark-Schule und stellte heraus, dass diese Entwicklung die Bemühungen der Stadt Emmendingen Richtung Klimaneutralität widerspiegele. Hier seien schon gute Erfolge, zum Beispiel bei den Freiämter Windrädern, zu sehen. Den Klimawandel nannte Schlatterer als wesentliches Thema, das die Menschen immer mehr beeinflusse, und bedankte sich anschließend für die Kooperation des GGE im Klimabeirat der Stadt.

Anschließend stellten Vertreterinnen und Vertreter aller Klassenstufen in einer Präsentation ihre Jahresprojekte vor, die für den Prozess zur Naturpark-Schule wesentlich waren: So pflanzten die fünften Klassen Apfelbäumchen und pflegten sie als „Klassenbäume“, eine sechste Klasse ging ins „Waldschulheim“ und erlebte den „Lebensraum Wald“, die siebten Klassen reflektierten in ihrer Projektwoche „Nachhaltige Ernährung“ ihr Essverhalten und schleuderten Honig, die Achtklässler beteiligten sich am Projekt „Klimarat-Schule“ und stellten Messungen in der Schule an, die Neuntklässler untersuchten zum Thema „Wasser“ die Gewässergüte mit dem Ökomobil und die zehnten Klassen experimentierten mit dem „Klimaplanspiel“ und erkannten dabei mögliche Alternativen, aber auch drohende Gefahren.

Auf die Vielfältigkeit und Tiefgründigkeit dieser Erfahrungen ging Volker Schebesta, Staatssekretär und MdL, in seinem Grußwort ein. So wichtig sei es, dass Verantwortung für die Natur von allen mitgetragen werde. Dass sich dies an vielen Grund- und wenigen weiterführenden Schulen in den vergangenen Jahren etabliert habe, mache ihn stolz. Besonders – und einzigartig – sei dies bisher an einem Gymnasium: Einzig das Goethe-Gymnasium Emmendingen sei bisher als Naturpark-Schule zertifiziert, was vom Publikum stolz und anerkennend aufgenommen wurde.

Ausdrücklich dankte Volker Schebesta den durchführenden Lehrerinnen Carolin Bücking und Annika Jendri, die mit ihrem großen Engagement diesen Schritt in der Schulentwicklung ermöglicht und damit die Leitperspektiven des Bildungsplans, als Kürzel BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) sperrig und theoretisch bleibend, in die Praxis überführt hätten.

Auch Hannelore Reinbold-Mench, Zweite Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald und ehemalige GGE-Schülerin, gratulierte dem Goethe-Gymnasium und überreichte – gemeinsam mit dem Dezernent für den Ländlichen Raum, Dr. Martin Schreiner, das Naturpark-Zertifikat.

Zuletzt gratulierten Katja Kälble und Christian Backhaus als scheidende Elternbeiräte und überreichten Johannisbeerensträucher als bleibende Andenken.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von verschiedensten stimmungsvollen Darbietungen: Das Unterstufenorchester und die Bläserklasse unter der Leitung von Andreas Fischer lockte mit seinen stimmungsvollen Stücken die Schülerinnen und Schüler in die Aula, die Klassen 6a und 7a führten unter der Leitung von Tilman Heib mit ihrem mitreißenden und selbstkomponierten Naturpark-Song auf die anschließende Präsentation hin und der Chor unter der Leitung von Tamino Franz stimmte mit seinem atmosphärischem „Heal the world“ auf die Möglichkeiten der Naturpark-Schule ein, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Das anschließende Schulfrühstück vor der Schule beschloss diese außergewöhnliche Schulfeier.